Kurzes Gespräch mit Sabri Atman

Ohne Anerkennung des Seyfos keine Demokratie in der Türkei

Nachdem bekannt wurde, dass ein drittes Seyfo-Denkmal in Frankreich errichtet wurde, hatten wir die Gelegenheit mit Sabri Atman vom Seyfo Center ein Gespräch zu führen. Atman berichtet über die kommenden Aktivitäten des Seyfo Centers und nimmt Stellung zu den beiden entführten Bischöfen in Syrien.

Mit großer Freude können wir berichten, dass wir mit Herrn Sabri Atman, ein kurzes Gespräch führen konnten.
Atman der sich derzeit als Doktorand in den USA befindet, berichtete, dass bald in Griechenland, den USA und weiteren Ländern Denkmäler zum Gedenken an die assyrischen Opfer des Völkermordes (Seyfo) von 1915 errichtet werden.
Ebenfalls werde man bald nach Russland reisen, um mehrere Vorträge über den Völkermord zu halten.
Aufklären und über die Tat unterrichten, liegt Atman seit mehreren Jahrzehnten auf den Herzen. Solange die türkische Regierung den Völkermord von 1915 an den Armeniern, Assyrern und Pontos-Griechen nicht anerkenne, werde es in der Türkei keine richtige Demokratie geben. Er erwähnte, dass auch die kurdischen Parteiführer sich bei den Assyrern für den Völkermord entschuldigen müssen, da ihre Vorfahren den Jungtürken als Handlanger dienten.

Sabri Atman führte fort, dass auch bald zwei Personen des Seyfo Centers, in Zusammenarbeit mit der Universität der US-Stadt Columbia, gemeinsame Forschungen zum Völkermord betreiben werden.

Abschließend äußerte er sich zu der Entführung der beiden syrisch-orthodoxen und griechisch-orthodoxen Erzbischöfe, Mor Gregorius Hanna Ibrahim und Mor Boulose Yazigi, wie folgt:

Die derzeitigen Ereignisse in Syrien sind schrecklich und mir tut das Herz weh, wenn ich derartige Nachrichten lese. Die Entführer wollen den Assyrern deutlich signalisieren, Syrien zu verlassen. Wir verurteilen diese Tat und hoffen, dass die beiden Bischöfe bald wieder frei kommen und die Assyrer sowie alle andere Völker in einem friedlichen Syrien wieder weiterleben können.

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