Gestern haben sich einige hundert Assyrer aus ganz Europa versammelt, um das neue Genozid-Denkmal in Liege einzuweihen. Auch aus Deutschland hatten Vertreter der assyrischen Vereine/Verbände an der Einweihungszeromonie teilgenommen.
Neben Priestern unterschiedlicher Kirchen, war auch der syrisch-orthodoxe Erzbischof, Seine Eminenz Mor Polycarpus Augin Aydin, zu diesem Ereignis anwesend.
Die Einweihung des Mahnmals, welches der bekannte assyrische Künstler Mushe Malke gestaltete, wurde mit Gesängen von Linda Hadiko und emotionalen Worten von Zalgai Aho begleitet. Zalgai Aho ist die Tochter des kürzlichen verstorbenen Poeten, Ninos Aho.
Dem Assyrian Genocide Research Center (Seyfo Center) und dem Syriac Institute of Belgium ist es gelungen, ein weiteres Denkmal zu Ehren der assyrischen Opfer von 1915 zu errichten. Weitere Mahnmale bestehen in Frankreich, Australien und den USA.
Im Jahr 2015 jährt sich der Völkermord von 1915 zum 100. Mal. Mit dem Beschluss der damaligen Jungtürken, alle nicht türkischen bzw. nicht-islamischen Minderheiten im Osmanischen Reich zu vernichten, hatte die Ermordung der christlichen Minderheiten der Assyrer, Armenier und Pontos-Griechen begonnen. Die türkische Regierung leugnet bis zum heutigen Tage diese Tat und weigert sich, die Ereignisse von 1915 als Genozid anzuerkennen.
In der Pressemitteilung des Assyrischen Jugendverbandes Mitteleuropa (AJM), wird die zweite Vorsitzende des AJM, Ninwa Aras, zum gestrigen Ereignis wie folgt zitiert
„Der Seyfo ist ein Teil unserer Identität. Es ist die Aufgabe eines jeden von uns darüber aufzuklären, vor allem unter unseren Jugendlichen“
Weitere Bilder sind dem Artikel der AINA zu entnehmen.
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