Nachdem der Mönch Daniyel bis zum späten Nachmittag von den wöchentlichen Besorgungen immer noch nicht zum Kloster zurück gekehrt war, informierte das Kloster in Saleh die Assyrische Gemeinde in Midyat und den Erzbischof Samuel Aktas im Kloster Mar Gabriel. Diese begannen ihre Suchaktion und fanden das Auto des Klosters abseits der Strasse zwischen Midyat und Saleh verlassen. Wenig später, gegen 17.00 Uhr Ortszeit meldeten sich die Entführer mit dem Handy des Priesters beim Bistum von Mardin und zwar beim Mönch Gabriel und forderten eine Lösegeldsumme in Höhe von 300.000,00 Euro, die innerhalb von 24 Stunden zu zahlen sind.
Die genauen Hintergründe sind noch nicht bekannt. Jedoch ist die Entführung ein weiteres Signal, die noch wenig verbliebenen christlichen Assyrer aus ihrer Angestammten Heimat Tur-Abdin/Südosttürkei zu vertreiben und mit aller Macht ihre Rückkehr zu verhindern.
Im Hinblick darauf, dass der Türkische Staat in die Europäische Union (EU) beitreten möchte, sind solche Vorfälle keine guten Beispiele für Sicherheit und die Türkei noch kein Demokratisches und salonfähiges Land ist.
Der Zentralverband der Assyrischen Vereinigungen in Deutschland und Europäische Sektionen e. V. und alle Assyrischen Organisationen in Europa fordern die Türkische Regierung auf alles daran zu setzen den Mönch Daniyel Savci der syrische – orthodoxen Kirche von Antiochien unversehrt aus den Händen der Kidnappern frei zu bekommen.
Gleichzeitig appellieren wir an die Deutsche Regierung sowie an alle Europäischen Regierungen alles erdengliche zu unternehmen und alle Möglichkeiten daran zu setzen Druck auf die Türkische Regierung auszuüben die Freilassung des geistlichen zu veranlassen.
Zentralverband der Assyrischen Vereinigungen
Pressemitteilung/Offener Brief
Seewen, 28.11.2007
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