Eine überraschende und zugleich erfreuliche Nachricht, die von der heiligen Synode der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien getroffen wurde. Unter der Leitung des neuen Patriarchen, Moran Mor Ignatius Aphrem II. Karim, entschied man am 30. Mai 2014, ein Komitee zu bilden, das zum 100. Gedenktag des Völkermordes von 1915 erinnern soll.
Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt der Haltung der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien, die zu diesem heiklen Thema mit diesem Schritt auf einen Kollisionskurs mit der Türkei zusteuert. Die türkische Regierung leugnet nun seit 99 Jahren diese Genozid.
Weiter heißt es in dem Artikel von AINA: „The decision is welcomed and even encouraged by the Syrian regime given the current enmity between Turkey and Syria. Patriarch Aphrem II has been vocal in his support for Bashar Al Assad’s regime.“
Da die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien die Gemeindemitglieder, Klöster und Kirchen in der Türkei nicht gefährden wollte, verzichtete man in der Vergangenheit auf Handlungen, die auf eine Unterstützung der assyrischen Organisationen zu deren Arbeit für die Anerkennung des Völkermordes intepretieren ließ.
Der Völkermord an den Assyrern im Osmanischen Reich dauerte während des ersten Weltkrieges vom 24. April 1915 bis zum Ende 1918 an. Diesem Genozid fielen 750 000 Assyrer (auch als Suryoye, Chaldäer oder Aramäer bekannt), 1.5 Mio. Armenier und 500 000 Pontos-Griechen zu Opfer.
Schweden ist bislang das erste Land, das den assyrischen Völkermord anerkennt. The International Genocide Scholars Association hatte im Dezember 2007 den Völkermord an den Assyrern und Griechen offiziell anerkannt.
Deutsche Übersetzung in Anlehnung an den AINA-Bericht von bethnahrin.de
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