Wie soll der Schutz der Chaldo-Assyrer im Irak garantiert werden? Sicherlich kann in einem von Bürgerkrieg und Terrorismus beherrschtes Land keinen absoluten Schutz garantiert werden, doch das Fehlen eines sicheren Lebensraums für dieses indigenen Volk des Iraks, ermutigt Terroristen dazu noch gewaltsamer gegen sie vorzugehen. Weit verbreitete Diskussionen und Kampagnen für den Schutz von Minderheiten im Irak und der Gründung einer Autonomie oder einer föderalen Zone im Irak lassen feststellen, dass die Mehrheit dieses Volkes dies zustimmt, dass sich auch viel mehr Menschen nun damit beschäftigen und sich auch für das Schicksal dieses Volkes im Irak, sowie der Flüchtlinge widmen.
Die Sicherheitslage spiegelt zweierlei Realitäten wider. Die Notwendigkeit des Schutzes und die Notwendigkeit nimmt zu, während die EU sowie die „zivilisierte“ Welt grundlegende Fehler macht – sich von den Problemen der Christen des Iraks nicht politisch aktiv zu engagieren. Andererseits kein hochrangiger kluger deutscher Politiker würde sich jedoch erlauben, Fragen über das Schicksal der Menschen in Kriegsgebieten auszuweichen.
Doch es gibt in diesem Krieg auch gute Nachrichten; diese betreffen die zunehmende Ausbreitung einer wachsenden Zahl von Menschen im Westen, zur Natur des Krieges und des Feindes wie Daniel Piepers schreibt. Die Menschen in Europa lesen zwar Bücher, sehen sich Dokumentationen an, bleiben auf dem neuesten Stand der Nachrichten, doch mischen sich noch nicht aktiv genug ein.
Immer noch diskutieren jedoch Konservative Themen der Überfremdung und Rechtsradikale Themen der Ausländerkriminalität etc. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die den Islamismus in der Welt als ein vorüber gehendes Phänomen gehen sehen und immer nach Lösungswege suchen, da sie nicht mutig genug oder verantwortungsbewusst sind. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die den Islam verbieten wollen oder Krieg gegen Diktaturen als bestes Mittel für die Bekämpfung von Terrorismus und Islamismus.
Woher kommt dieser Prozess der Radikalisierung in allen Nahostländern ausnahmslos? Meines Erachtens sind die fundamentalistischen Ideologien, und an der Spitze die jihadistische Ideologie, die motivierende Triebkräfte der auch im Westen geborene Muslime, Terrorkampf gegen ihre eigenen Länder, sowie gegen Andersgläubige und Andersdenkenden führen.
Doch woher kommt dieser Prozesses, dass die Menschen im Westen sich immer weniger für das Schicksal der Menschen in anderen teilen der Welt interessieren? Trotzdem Weiter gefasst hat die andauernde und intensive öffentliche Diskussion über den Islam, den Krieg im Irak und den Terrorismus eine weit informiertere Bürgerschaft geschaffen. Wenige Menschen im Westen kannten vor dem 11. September und vor der amerikanischen Befreiung des Iraks Begriffe wie Jihad, Genozid und Fatwa, noch weniger Dhimmitum und Chaldo-Assyrer. Noch einmal weniger wussten sie über Christen im Nahosten oder über aufgehobene Koranverse diskutieren oder hatten eine Meinung zur islamischen Natur von Abköpfung. Doch heute werden diese Fragen mit Wissen von Bloggern, Talkshow-Gastgebern und sogar in Polizeipräsidien diskutiert.
Der Ausgang des Krieges im Irak, wird meines Erachtens weniger mit einem Durchbruch in der Menschenrechtsfrage im Nahosten oder mit der Nahostfrage zu tun haben als mit dem Grad, in dem zivilisierte Menschen die Natur ihres Feindes verstehen und sich zum gemeinsamen Kampf gegen die Dunkelheit und Gewalt zusammen finden. Das bedeutet, dass Liberale, Demokraten und Feindenker sich daran erinnern, dass der Dialog und die mutige Politik die Zukunft verändern können
Die Antwort könnte durchaus entscheidend sein. Die Geschichte gibt uns genug Gründe für Optimismus, denn bisher haben die Friedensliebenden und die Demokraten und die Demokraten die Oberhand behalten. Bis her haben hat dieses Volk bewiesen, eine unsterblich Nation zu sein.
Raif Toma
© Bethnahrin.de
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit unserer ausdrücklichen Genehmigung!