Sie kamen mit Bussen, Zügen, Autos und anderen Verkehrsmitteln aus ganz Schweden, um Anteil an diesem Abend zu nehmen und um den Vorträgen des gefeierten Assyriologen Prof. Simo Parpola (Fachgebiet Assyriologie an der Universität Helsinki, Finnland) und des Assyriologiestudenten Zack Cherry (Universität Uppsala, Schweden) zuzuhören
Das Seminar, das zum Thema das kulturelle Erbe der Assyrer und ethnischer Reichtum und Geschichte hatte, begann um 13.00 Uhr Nachmittag und endete gegen 19.00 Uhr.
Der Vortrag von Prof. Parpola „Assyrische Identität – früher und heute“ betonte die Assyrische ethnisch-kulturelle Kontinuität während der Jahrhunderte. Parpola betonte die Wichtigkeit der Assyrischen Geschichte und des Assyrischen Namens in seinem historischen, politischen und linguistischen Kontext. Parpola erklärte, wie die Assyrer das Christentum annahmen und es ein unauslöschbarer Teil Ihrer Identität wurde. Dadurch wurden sie jedoch auch endlosen Verfolgungen und Massakern ausgesetzt, wodurch sich ihre Anzahl drastisch verringerte. Er fügte hinzu, dass die Assyrer leider in rivalisierende Bezeichnungen und politische Gruppen geteilt sind. Um jedoch als Nation zu überleben, betonte er die Wichtigkeit sich unter dem Namen ihrer Vorfahren Assyrer zu vereinen. Prof Parpola bereitete seine Präsentation extra für das Kultur- und Erziehungsprogramm der Assyrischen Jugendvereinigung vor.
In der zweiten Präsentation konzentrierte sich Zack Cherry auf die Assyrische Sprache und ihre Entwicklung von der frühesten Zeit bis zur Moderne. Der Titel war „Von der Keilschrift zum Alphabet – vom Akkadischen zum Aramäischen: Die Entwicklung der Sprache und des Schriftsystems im altem Assyrien“.
Herrn Cherry wird als Beispiel für Assyrische Studenten betrachtet und von den Assyrern moralisch unterstützt. Während seiner Studien hat er sein Wissen den Assyrischen Organisationen und der Jugend weitergegeben. Bereits während des internationalen Sommerlagers der Assyrischen Jugendvereinigungen Europas (AUF, AJM und AJF) 2003 spornte er die Jugend an und ermutigte sie, sich mit in Assyrischen Studien und ihrer nationalen Geschichte und Kultur einzubeziehen.
Die zwei hoch qualifizierten Assyriologieexperten zeigten dann, wie die Assyrische Identität durch ihre Namen weiter fortbestand. „Ob „Suroyo und Suraya“ oder „Suryoyo und Suryaya“, diese Begriffe sind auf Asuroyo (Asuraya) und Ashuroyo (Ashuraya) zurückzuführen und mit der englischen Bezeichnung „Assyrian“ gleichzusetzen.“
Sie zeigten, wie ihre Sprache weiter fortbestand während der langen Geschichte der Assyrischen Bevölkerung und Zivilisation, eine 7000-jährige Geschichte.
Dies war jedoch nicht das Ende der Veranstaltung, denn Musik war schon immer eine wichtige Tradition unter den Assyrern. Das Publikum genoss die hervorragende Musik und nationalen Lieder, die durch eine lebende Legende vorgetragen wurden: Habib Mousa. Mousa begann mit einem Lied, das wie folgt beginnt: Yalta min Dimmi Ya Aturayta en howyat ahmi Atur la mayta (Oh Assyrisches Mädchen, mein eigenes Blut, wenn du bei mir bist, wird Assyrien nicht untergehen). Nach kleinen Pausen genoss das Publikum die Musik von Josef Cacan, dann die des Assyrischen Musiker Shikri Johanen (zweite Generation der Diaspora-Assyrer) und Benjamins Yousif, dessen Popularität jedes Jahr stärker wächst. Die Musik lies die Herzen des Publikums höher schlagen.
Dieses Seminar war der Abschluss einer Vortragsreihe namens „ARYO“, das vom Vorstand der Assyrischen Jugendvereinigung (AUF) initiiert und organisiert wurde. Das Projekt hatte ein spezifisches Ziel: Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die notwendig sind, das Konzept der Assyrischen Identität in die Herzen der Assyrischen Jugend in Schweden zu bringen und das Assyrische Kulturbewusstsein unter ihnen zu fördern. Neben dieser Versammlung in Göteborg, gab im Rahmen des Projekt „ARYO“ außerdem zwei weitere Wochenenden voller Vorträge und kultureller Aktivitäten zu einem früheren Zeitpunkt.
Anwesend zu diesem Seminar waren unter anderem Repräsentanten von „Lebendes Geschichtsforum in Göteborg“ und Reporter des Schwedischen Radios „Qolo“.
Nicht zu vergessen ist, dass das Seminar vom „Nationalkonzil der Schwedischen Jugendorganisationen“ und vom “ Lebendes Geschichtsforum in Göteborg“ unterstützt wurde.
Bericht (deutsch) „Man sollte euch in Museen ausstellen hier>>
Text von: Matay Beth Arsan, M.D – Niederlande
Übersetzt von: Shlemun Shushe / bethnahrin.de
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