105 Jahre danach

Die assyrischen Opfer wollen wir nicht in Vergessenheit geraten lassen

Am 24. April 1915 hatte der Völkermord an den christlichen indigenen Bevölkerungsgruppen im damaligen Osmanischen Reich begonnen. Assyrer, Armenier und Pontos-Griechen gedenken heute weltweit an diesem Völkermord, der Millionen unschuldigen Opfern das Leben kostete. Im Gespräch mit unserem Webteam, äußert sich der 2. Vorsitzende des AMVA zur Thematik.

Am 24. April gedenken die Assyrer (Suryoye) weltweit den Opfern dieses Völkermordes, den sie in ihrer eigenen Sprache als „Seyfo“ bezeichnen.

Es ist nicht zuletzt den intensiven Bemühungen der in der Diaspora befindlichen assyrischen Föderationen, Verbänden und des Seyfos Centers zu verdanken, dass in einigen Ländern, wie Australien und Frankreich, Gedenktafeln sowie Monumente an die assyrischen Opfer erinnern. 2016 war es dann auch im deuschen Bundestag soweit, der mit der „Armenien-Resolution“ die Ereignisse von 1915 im damaligen osmanischen Reich offiziell als Völkermord anerkannte. Die türksiche Regierung hingegen weigert sich bis heute bedauerlicherweise die Ereignisse von 1915 als Völkermord einzustufen.

Gabriel Goge

In einem gemeinsamen Gespräch mit bethnahrin.de äußerte sich daher Gabriel Goge, 2. Vorsitzender des AMVA, wie folgt zu diesem wichtigen Gedenktag: „Wir wollen und können die assyrischen Opfer des Völkermordes von 1915 nicht vergessen, aber das heißt nicht, dass wir nicht vergeben können. Die türksiche Regierung muss der Geschichte gegenüberstehen und den Seyfo anerkennen. Nur so wird eine Versöhnung zwischen beiden Völkern entstehen.“

Anbei möchten wir auf den Beitrag „Völkermord an den Assyrern“ und einen Zeitzeugenbericht hinweisen, mit denen man sich nähere Informationen zu dieser Thematik einholen kann.

Wichtig: Aufgrund der Coronakrise findet bedauerlicherweise dieses Jahr keine Gedenkveranstaltung zum Völkermord von 1915 statt.

© Bethnahrin.de

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