Interkulturelle Akademie Augsburg

Pflegt Augsburg eine Willkommens- und Anerkennungskultur?

Am Montag, den 07.10.2013 hatte im Assyrischen Kulturzentrum Augsburg ein Vortrag der Interkulturellen Akademie Augsburg stattgefunden. Über das Thema "Pflegt Augsburg eine Willkommens- und Anerkennungskultur" referierten Christiane Lembert, Eva Weber und Gebro Aydin.

Gabrielle Spiller, neue Geschäftsführerin des Kulturhauses Kresslesmühle, hatte mit dem Vortrag „Pflegt Augsburg eine Willkomens- und Anerkennungskultur?“ ihre erste Veranstaltung der Interkulturellen Akademie Augsburg im Assyrischen Kulturzentrum Augsburg.

"Shlomo Suryoyo" eine Veranstaltung des vergangenen Festival der Töne

„Shlomo Suryoyo“ eine Veranstaltung der  Festival der 1000 Töne

Zu diesem Vortrag begrüßte man Frau Christiane Lembert (Ethnologin an der Universität Augsburg), Frau Eva Weber (Wirtschaftsreferentin der Stadt Augsburg) und Herr Gebro Aydin (selbstständiger Landschaftsgärtner sowie langjähriges Vorstandsmitglied im Mesopotamien Verein Augsburg).
Lembert, die den Assyrischen Mesopotamien Verein Augsburg bereits seit langer Zeit kennt, führte die Diskussion über die Willkommenskultur ein und legte dabei auch ihren Fokus auf die Migration. Die Chancen der Willkommenskultur sind u.a., dass sie eine Abkehr der Abschottungskultur ist und propagandiert, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei. Zum Schluß erwähnte die Ethnologin noch die assyrische Migration seit 1961 und gratulierte dem Mesopotamien Verein zum 35. jährigen Bestehen.

Eva Weber brachte die Perspektive der Stadt Augsburg und des Wirtschaftsreferats im Speziellen ein. Man rechne mit einer positiven Wirtschaftsentwicklung und dabei nannte die Wirtschaftsreferentin den Augsburg Innovationspark als Beispiel. Ihr ist ein Paradigmenwechsel sehr wichtig. Migration sei kein zu lösendenes Problem, sondern eine Notwendigkeit und eine enorme Chance für die hiesige Gesellschaft. Eva Weber ging dann schließlich in ihrer Ansprache noch auf weitere Punkte ein.

Stefan Glocker VHS

Stefan Glocker von der Volkshochschule Augsburg

Abschließend erzählte Gebro Aydin u. a. von seinen ersten Jahren in Augsburg und bedankte sich recht herzlich bei der Bundesrepublik Deutschland, dass man hier als Assyrer aus dem Turabdin die Chance bekommen hat, sich weiterzubilden und eine Existenz aufzubauen.
Stefan Glocker, Leiter der VHS, führte die Moderation der Gästefragen, bei der den Referenten einige interessante Fragen gestellt wurden.

Das Außenkotaktmitglied des Assyrischen Vereins, Nimar Bulun, bedankte sich bei den anwesenden Gästen und bekräftigte die Aussage von Gebro Aydin, dass die Integration ein langer Prozess ist, den man gemeinsam bisher gut bewältigt hat und auch künftig gut bewältigen wird. Im Rahmen des 35 Jubiläums des Assyrischen Mesopotamien Verein Augsburg gab es dann noch für die Gäste und deren kleinen Hunger tolle assyrische Spezialitäten und kalte Platten. Hierzu vielen Dank an die Frauengruppe.

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