B.de: Wer ist Nail Özkaya? Können Sie sich kurz den Lesern vorstellen.
N.Ö.: Gerne. Ich bin am 15.06.66 in Enhil/Turabdin geboren und meinen Eltern (Görgis und Atiye) im August 1971 nach Deutschland nachgefolgt.
Ich habe die Grundschule/Hauptschule/Realschule und die Fachoberschule in Augsburg besucht und nach ein paar Jahren einen Studienplatz in Augsburg erhalten (Architektur). In den Jahren 2001/2002 bestand ich meine Diplomarbeit, sodass ich danach selbstständig (Bauleiter an diversen Projekten) bis 2007 war.
Seit 2008 bin ich nun Angestellter.
B.de.: Nail Özkaya, wie sind Sie in die Partei Pro Augsburg gekommen? Was sind die Ziele von der Pro Augsburg?
N.Ö.: Durch den Verein und Herrn Peter Grab (Oberbürgermeister-Kandidat) bin ich zu Pro Augsburg gekommen.
Zu den Zielen von Pro Augsburg:
- Sachpolitik und nicht Parteipolitik (beide Grundsätze behindern sich)
- Bürger machen Politik
- Politik zum Wohle Augsburgs, aber mit dem Bürger
- Es soll Unternehmergeist und Fachkompetenz in den Stadtrat
- Was sicherlich Augsburg nicht gut tut, ist eine große Koalition.
B.de: Wie schätzen Sie Ihre Chancen als Stadtrat gewählt zu werden, wovon hängt dies ab?
N.Ö.: Unmöglich ist es nicht, dass ich hereingewählt werden kann. Man sollte aber dennoch immer realistisch bleiben. Natürlich ist es schwer, es hängt halt vom Platz, von der Werbung und von dem, dass die Wähler einen wählen, ab.
B.de: Was waren die Beweggründe für den Stadtrat zu kandidieren? Was wollen und was können Sie dort bewirken?
Was sind ihre politischen Ziele für die Stadt Augsburg?
N.Ö.: Zunächst einmal eine bessere Sachpolitik.
Ein Hickhack wie bei den jetzigen Fraktionen, führt zu keinem Vorankommen (siehe die Umbauplanungen am Königsplatz und des Hauptbahnhofs)
Mich hat Pro Augsburg als eine Vereinigung von Fachleuten sehr fasziniert, da sie nicht von Berlin oder München dirigiert wird.
Das waren die Beweggründe für den Stadtrat zu kandieren. Ich hoffe, dass Pro Augsburg an der Stadtregierung teilnehmen kann, denn dann sind die Möglichkeiten auch da, Veränderungen herbei zu führen.
Bewirken kann man viel, wenn man die Möglichkeiten dazu hat.
B.de: Sie und Alexander Isik sind die ersten Assyrer (Suryoye/Othuroye) in Augsburg, die in den Stadtrat bzw. ins Rathaus wollen. Kann das ein Anreiz für andere Assyrer sein, auch politisch aktiv zu werden?
Wie kann man die Jugend dazu animieren sich politisch zu engagieren?
N.Ö.: Ich hoffe, dass ich durch meine Kandidatur etwas beigetragen habe , dass es eventuell ein Anreiz für andere von unserem Volk sein kann.
Denn wir leben hier und da, dies sollte uns immer bewusst sein. Wir haben Rechte, auf die wir nicht verzichten sollten.
B.de.: Wie beurteilen Sie die Arbeit des assyrischen Mesopotamien Verein Augsburg, in dem Sie in Ihrer Jugend aktiv waren? Wie können Sie als Stadtrat den Verein in seinen Zielen, die berufliche und gesellschaftliche Integration zu fördern und den interkulturellen Dialog voranzutreiben, unterstützen?
N.Ö.: Der Verein hat sehr viel für die Gemeinde (Nationalbewusstsein, Sprache, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit) getan. Man sollte nie vergessen, wann der Verein mit seiner Arbeit begonnen hat und wo er jetzt steht bzw. wie weit er gekommen ist.
Zur letzten Frage, kann ich folgendes sagen:
- Behilflich sein in allen Belangen,
- Unterstützend sein in den Aktivitäten des Vereins,
- Bindeglied zwischen dem Verein und den behördlichen Institutionen.
B.de.: Heuer feiert der Verein sein 30 jähriges Jubiläum. Worauf sollte in Zukunft das Augenmerk der Vereinsarbeit gerichtet sein?
Welchen Beitrag können Sie dazu leisten?
N.Ö.: Ich denke, dass unsere Zukunft in der Förderung unserer Jugend (Sprache, Kultur, Bildung) liegt, deswegen sollte die Jugendarbeit sehr viel gefördert werden. Was ich dazu leisten kann ist, jede Aufgabe, welche mir zugetragen wird, zu lösen bzw. zu erledigen.
B.de: Ein letztes Wort an die Leser von bethnahrin.de?
N.Ö.: Ja, geht zu den Wahlen und wählt.
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