Seit Freitag letzte Woche brennen auch im Südosten der Türkei, nahe Mardin und Nusaybin, assyrische Plantagen und Felder und bedrohen das Leben und die Existenz der letzten Assyrer im mesopotamischen Südosten der Türkei.
Am frühen Morgens des 26.Juli 2019 brannten die Olivenhaine des historischen Syrisch-Orthodoxen-Klosters Deyrulzafaran nahe Mardin, ein für das Kloster und seine Bewohner überlebenswichtige Quelle für ihre weitere Existenz. Von etwa 1500 Olivenbäumen sind mehr als die Hälfte zu Asche geworden.
Ein Tag darauf, am 27.Juli 2019, brannten die Trauben-und Erdnussbäume am Izlo-Berg (auch als Bagoke bekannt) und weitere Weinberge im assyrischen Gebiet zwischen Mieden und Idel/Hazakh. Die Flammen des Feuers in Bagoke erreichten das Gebiet des assyrischen Dorfes Kafro, zu dem in den letzten 15 Jahren viele assyrische Rückkehrer aus Europa neue Häuser und neue Existenten sich aufgebaut haben.
Die Bewohner des Klosters sowie der anderen verbrannten assyrischen Orte haben lange allein gegen die lodernden Flammen gekämpft, bis die türkische Feuerwehr das Feuer kontrollierte und löschen konnte. Für den schwierigen Einsatz der Menschen aus den Dörfern und der des Feuerwehrs gilt unseren herzlich Dank.
Die Vermutung der assyrischen Bewohner der genannten Regionen in Syrien und in der Türkei liegt nahe, dass es sich wahrscheinlich um eine gezielte und koordinierte Brandstiftung handelt. Die Frage die sich hierbei stellt, ist; warum die Flammen nur in assyrischen Feldern in beiden Staaten ausbrechen? Islamisch-radikale Gruppen aus den Nachbarvölkern in beiden Staaten haben immer wieder versucht die letzten Christen auf unterschiedlicher Weise aus ihren angestammten Heimatsorten zu vertreiben. Die türkischen Behörden haben Untersuchungen eingeleitet. Die türkische Medien haben ihrerseits viel über die Verbrennungen der assyrischen Feldern und Plantagen berichtet. Es bleibt zu hoffen, dass die Behörden die tatsächlichen Hintergründe aufklärt und eventuelle Täter dingfest macht.
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