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Trennung von Kirche und Staat ist notwendig für das Überleben der Assyrer im besetzten Assyrien

Die Assyrische Konföderation in Europa ist wegen des wachsenden Einflusses der Kirchen auf die assyrische Politik im Irak besorgt, welcher in den jüngsten Entwicklungen zutage getreten ist.

Die kürzlich erfolgten Gespräche über die Frage der Zukunft der Ninive-Ebene, die im Irak zwischen politischen assyrischen Gruppen geführt wurden, sind von Kirchenführern initiiert und begleitet worden. Diese Treffen sowie die sie begleitenden Entwicklungen zeigen deutlich, dass die kirchliche Führung im Irak den Zutritt der Peshmerga in die Ninive-Ebene zu erleichtern sucht.

Wir sind von Berichten alarmiert, dass Kirchenführer im Interesse der kurdischen Nationalisten handeln, deren klar erklärtes Ziel die Eroberung der Ninive-Ebene ist. Wir geben die Befunde von Human Rights Watch aus dem Bericht „On Vulnerable Ground“ wieder, der die Art und Weise enthüllt, mit der die kurdische Regionalregierung die Kirchenführer instrumentalisiert, um die Rechte der assyrischen Nation zu untergraben. Der HRW-Bericht stellt Folgendes fest:

„Kurdische Behörden haben versucht die Gunst der Minderheiten zu gewinnen, indem Millionen irakischer Dinare für den Aufbau eines pro-kurdischen Patronatsystems in den Gemeinden der Minderheiten ausgegeben und alternative zivilgesellschaftliche Organisationen finanziert wurden, um mit etablierten Gruppierungen zu konkurrieren, sie zu unterminieren und die Autorität dieser Gruppen anzugreifen, von denen viele der kurdischen Herrschaft widersprechen. Die kurdische Regionalregierung finanziert zudem private Milizen, die vorgeblich zum Schutz der Minderheiten vor äußerer Gewalt gegründet wurden, tatsächlich aber der Etablierung kurdischen Einflusses dienen. Schlussendlich hat die kurdische Führung die Kassen einiger religiösen Minderheitenführer gefüllt und teure neue Orte des Gottesdienstes bezahlt, um die religiösen Institutionen der Minderheiten für sich zu gewinnen.“

Was am meisten an der Leidenschaft kirchlicher Persönlichkeiten, die kurdisch-nationalistische Annexion der Ninive-Ebene zu formalisieren, beunruhigt ist, dass dies nach mehr als zwei Jahren geschieht, nachdem die Peshmerga nicht nur im Schutz assyrischer Dörfer und Städte in der Ebene versagt, sondern auch das assyrische Volk einem Genozid in den Händen des sogenannten Islamischen Staates ausgeliefert hat. Der unnatürliche Eifer, der diese Kleriker dazu antreibt, die Invasion und Besetzung ihres eigenen Landes durch ebendiese Peshmerga-Truppen (sowie assyrische Sub-Milizen unter ihrem Kommando, um ihr Image aufzupolieren) zu unterstützen, zeigt entweder auf, dass sie nicht frei in der Lage sind, sich für Positionen einzusetzen, die ihrem eigenen Volk ermöglichen würden, zu überleben und zu blühen, oder dass sie sich aus freien Stücken entschieden haben, die Unterdrückung von Assyrern aktiv zu unterstützen. Beide Möglichkeiten verdeutlichen das totale Fehlen der Legitimität und Eignung von kirchlichen Persönlichkeiten als Repräsentanten der Assyrer auf politischer Ebene und in Sicherheitsfragen, wobei der Bedarf einer Unterscheidung von kirchlichen Belangen und nationalen Fragen bekräftigt wird. Patriarch Gewargis III. Sliwa der Assyrischen Kirche des Ostens, Patriarch Louis Raphael I. Sako der Chaldäischen Kirche, Patriarch Afrem II. Karim der Syrisch-Orthodoxen Kirche und Patriarch Joseph III. Younan der Syrisch-Katholischen Kirche müssen aufhören, sich in politische Angelegenheiten der Nation einzumischen.

Präsidentin der Assyrischen Konföderation in Europa

Präsidentin der Assyrischen Konföderation in Europa

„Die assyrischen Kirchen leisten gute Arbeit bei der Unterstützung der Vertriebenen im Irak, dennoch können wir nicht akzeptieren, dass der Klerus sich in politischen Angelegenheiten engagiert oder beansprucht, unsere Nation politisch zu vertreten“, so Attiya Gamri, Präsidentin der Assyrischen Konföderation in Europa, „Staat und Kirche müssen in der assyrischen Nation getrennt werden.“

Die Nineveh Plain Protection Units (NPU) sind der legitime militärische Ausdruck des assyrischen Volkes im Irak. Sie werden von der irakischen Zentralregierung unterstützt und kämpfen unter der internationalen Schirmherrschaft der Nineveh Liberation
Operation. Während der Klerus eine Politik unterstützt, welche die außerordentlichen Bemühungen der NPU zerstört und gefährdet, ihr Heimatland von den Besetzern des sogenannten Islamischen Staates zu befreien und zu sichern, stoßen viele Kämpfer aus eben den Gemeinden dieser Geistlichen gemeinsam sowohl die irakische Flagge als auch die ihrer eigenen assyrischen Nation in die Erde ihrer Vorväter, um auf eine Zukunft zu verweisen, in der Assyrer zumindest ohne Ausbeutung in dem Land leben können, das sie seit Tausenden von Jahren bewohnt haben.

Die Kirchen des assyrischen Volkes sind sowohl historisch, als auch gegenwärtig, an ihrer eigenen institutionellen Bereicherung interessiert, anstatt auf die Notwendigkeit der ethno-politischen Rechte der assyrischen Gemeinschaft zu bestehen. Um die Entwicklung des Irak zu einem demokratischen und pluralistischen Staat voranzutreiben, ist es essentiell, der säkularen politischen Vertretung seiner ethnischen Gemeinschaften den Vorzug gegenüber religiösen und konfessionellen Interessen zu gewähren.

Die Assyrische Konföderation in Europa, die aus nationalen Verbänden und Zehntausenden sie unterstützenden Assyrern der verschiedenen assyrischen Kirchen besteht, ruft die internationale Gemeinschaft auf:

  • Die politischen Aussagen religiöser Persönlichkeiten zu ignorieren, die es beanspruchen im Namen des assyrischen Volkes zu sprechen;
  • Die Unterstützung der Nineveh Plain Protection Units (NPU) in Waffen, Training und anderen Ressourcen beizubehalten und auszuweiten.
Quelle: ZAVD

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