Einer der größten Herrscher war Sanherib, der von 705 bis 681 v. Chr. regierte. Noch im Rückblick ist sein Bild zwiespältig: Gilt er den einen als großer Neuerer, so verurteilen ihn andere als brutalen Gewaltherrscher, der seine Soldaten etwa bei der Eroberung Babylons 689 v.Chr. hemmungslos morden und plündern ließ. Doch der Blick allein auf die furchteinflößende militärische Macht wird Assur nicht gerecht: Dank seiner verkehrsgünstigen Lage wurde diese antike Metropole und mit ihr das Assyrische Reich auch zu einem Zentrum des Handels im gesamten Vorderen Orient.
Zerstörer, Bauherr, Reformer
Sanherib war sicherlich einer der tatkräftigsten Herrscher der assyrischen Geschichte. Die einen Quellen stellen ihn als großen Neuerer dar – die anderen als Brutalen Gewaltherrscher. Wer also war dieser König, der so viel Bewunderung, aber auch so viel Abscheu auf sich zog?
Am 20. Tebetu (dem zehnten Monat) des Jahres 681 v. Chr. wurde der assyrische König Sanherib, der mächtigste Mann seiner Zeit, von seinem Sohn Urdu-Mullissi und einigen anderen Aufständischen in einem Tempel der assyrischen Hauptstadt Ninive mit dem Schwert erschlagen. Kaum ein Ereignis der assyrischen Geschichte scheint die Zeitgenossen ähnlich bewegt zu haben wie das gewaltsame Ende dieses schillernden Gewaltherrschers. In der schriftlichen Überlieferung fand es ein viel tönendes Echo. Sanheribs Sohn und Nachfolger Asarhaddon, der nach kurzem Kampf die Königsmörder besiegen und in das nördlich von Assyrien gelegene Urartu vertreiben konnte, beschreibt den Mord als einen Akt der Gottverlassenheit und des Wahnsinns. Assurbanipal, Sanheribs Enkel, der seinem Großvater in vielerlei Hinsicht nacheiferte, berichtet, er habe diesem am Ort seiner Ermordung hingeschlachtete Babylonier (die er zuvor besiegt hatte) als Totenopfer dargebracht, um so sein Andenken zu ehren. Der babylonische König Nabonid dagegen lässt verlauten, Sanheribs gewaltsamer Tod sei die wohlverdiente Strafe für die von ihm veranlasste Zerstörung des heiligen Babylons gewesen. Und die Bibel, in der Sanheribs Wirken ausführlich geschildert wird, betrachtet die Ermordung des Herrschers als Folge seiner frevlerischen Hybris, die ihn zu seinem Feldzug gegen Juda verleitet habe.
Trotz einer Fülle einschlägigen Quellenmaterials ist es ist nicht ganz leicht, ein authentisches Porträt Sanheribs zu zeichnen. Die in seinem eigenen Namen verfassten Inschriften sind tendenziös und – von Ausnahmen abgesehen – in dubio pro rege stilisiert; außerdem sind sie stark von der Tradition älterer assyrischer Königsinschriften geprägt. Die biblischen Texte, die von Sanherib handeln, sind dagegen stereotyp in ihrer negativen Haltung gegenüber dem König. Die Aussagekraft historisch-chronologischer Texte wie etwa der „Babylonischen Chronik“ schließlich ist begrenzt, weil sie bloß ein Skelett der Ereignisgeschichte der Zeit bieten. Nimmt man aber, unter Einschluss von Briefen und Urkunden, alle diese Quellen zusammen, so sind sie durchaus geeignet, uns ein detailliertes Bild von Sanherib und seiner Zeit zu vermitteln.
Sanheribs Herrschaft begann mit einem königlichen Todesfall, der kaum weniger spektakulär war als sein eigenes gewaltsames Ende. Im Sommer des Jahres 705 unternahm Sanheribs Vater, König Sargon II., einen Feldzug gegen das anatolische Tabal. Offenbar gerieten die assyrischen Truppen in dem unwegsamen Gebiet, das von einem einheimischen Fürsten namens Gurdi regiert wurde, in einen Hinterhalt. Sargon fiel, sein Leichnam musste von den Assyrern im Feindesland zurückgelassen werden.
In neuassyrischer Zeit war es Brauch, die verstorbenen Könige mit großem Pomp in den Grüften des sogenannten Alten Palastes in der Stadt Assur zu begraben. Dass ein Herrscher im Krieg getötet wurde und unbestattet auf dem Schlachtfeld zurückblieb, war ein Ereignis von geradezu traumatischer Brisanz, für das es keinen Präzedenzfall gab. Die Bibel frohlockt über das in ihren Augen wohlverdiente Ende des dahingeschiedenen Despoten: „Alle Könige der Völker ruhen doch in Ehren, ein jeder in seiner Kammer; du aber bist fern von deinem Grab hingeworfen wie ein verachteter Zweig“, heißt es, ursprünglich wohl auf Sargon gemünzt, in Jesaja 14:18f. Den Assyrern dagegen erschien der Tod ihres Königs, wie noch aus einem Text der Asarhaddon-Zeit ersichtlich, als höchst bedenkliches Zeichen göttlichen Unwillens. Auch ängstigte man sich, der Totengeist des gefallenen Herrschers könne wiederkehren und in heilloser Weise Chaos verbreiten. Vermutlich aus dieser Furcht heraus schrieb ein in der Stadt Kalchu ansässiger assyrischer Gelehrter und enger Berater der Königsfamilie am 27. Du’uzu (dem vierten Monat) 705 – offenbar unmittelbar, nachdem er von Sargons traurigem Ende gehört hatte – die zwölfte Tafel des berühmten Gilgamesch-Epos ab, in der Gilgamesch und Enkidu sich über das Schicksal der Totengeister unbestatteter Kriegsopfer unterhalten.
Sanherib, der als Sargons Nachfolger am 12. Abu (dem fünften Monat) 705 den assyrischen Thron bestieg, sah sich also vor eine Situation gestellt, die im Innern von Unsicherheit und Angst gekennzeichnet war. Auch außenpolitisch war die Lage bedenklich. Nicht nur im Norden, sondern auch in Babylonien sowie in Phönizien und Palästina hatten lokale Fürsten Sargons Ende zum Anlaß genommen, das assyrische Joch abzuschütteln und die Unabhängigkeit ihrer Staatsgebiete wiederherzustellen.
Sanherib reagierte auf die vielfältigen Herausforderungen mit großer Entschlossenheit. Er verließ die von Sargon errichtete und erst ein Jahr zuvor eingeweihte königliche Residenz in Dur-Scharrukin – wohl nicht zuletzt, weil er sich von der „Aura“ seines tragisch ums Leben gekommenen Vaters befreien wollte – und wählte die seit jeher bedeutende Stadt Ninive, in der er bereits als Kronprinz gewohnt hatte, als neuen Herrschaftssitz. Um den Unterwelts-, Kriegs- und Totengott Nergal zu versöhnen, der in den Augen der assyrischen Theologen für Sargons finsteres Schicksal verantwortlich war, rekonstruierte Sanherib den Nergal geweihten Tempel in Tarbisu (nahe Ninive). Und um seinen Vater zu rächen, entsandte er 704, allerdings wohl ohne größeren Erfolg, ein assyrisches Heer gegen Sargons Bezwinger Gurdi.
Gleichzeitig schickte sich Sanherib an, die verlorengegangenen Gebiete im Süden und Westen zurückzuerobern. Zwischen 704 und 702 unternahm er ausgedehnte Feldzüge in Babylonien, wo der Chaldäer Marduk-aplu-iddina II., der den Assyrern schon unter Sargon Widerstand geleistet hatte, herrschte. Nach der Flucht des alten Rivalen setzte Sanherib einen gebürtigen Babylonier namens Bel-ibni als Marionettenherrscher über das Land ein, doch wurde dieser seines Amtes bald wieder enthoben und im Jahre 700 durch Sanheribs ältesten Sohn Assur-nadin-schumi ersetzt.
Ein weiterer, 701 durchgeführter Feldzug, der sowohl aus assyrischen als auch aus biblischen Quellen bekannt ist, diente dazu, die assyrische Oberhoheit über Phönizien und Palästina wiederherzustellen. Sanherib besiegte bei Eltheke einen Heeresverband aus Ägypten, eroberte und zerstörte die judäische Stadt Lachisch und belagerte Jerusalem. Nur indem er gewaltige Mengen an Tribut nach Ninive schickte, vermochte der dort „wie ein Vogel im Käfig“ festsitzende König Hiskia die Assyrer zum Abzug zu veranlassen und die Eroberung seiner Hauptstadt zu verhindern.
Sowohl in Babylonien als auch im Westen verschleppte Sanherib Zehntausende, wenn man seinen eigenen Zahlenangaben Glauben schenken darf sogar Hunderttausende von Menschen und siedelte sie in anderen Bezirken des assyrischen Herrschaftsbereichs an. Diese Massendeportationen haben die ethnolinguistische Landschaft des Alten Orients massiv verändert und der weiteren Aramaisierung des Reichsgebiets Vorschub geleistet.
Man mag sich fragen, wie Sanherib es geschafft hat, Assyriens zwischenzeitlich stark gefährdete politische Vormachtstellung innerhalb von nur fünf Jahren so nachhaltig zu konsolidieren. Natürlich konnte der König sich auf die auch weiterhin wohlgerüstete und schlagfertige assyrische Armee und eine effektive Verwaltung stützen. Daneben durfte aber auch seine politische und militärische Erfahrung eine Rolle gespielt haben. Sanherib war bei seiner Thronbesteigung kein junger Mann mehr. Geboren um 745 v.Chr., war er als ältester überlebender Sohn Sargons vermutlich in Kalchu aufgewachsen, der langjährigen Residenz der assyrischen Könige; bald nach Sargon Thronbesteigung 722 wurde er offiziell zum Kronprinzen ernannt und hatte in dieser Rolle reichlich Gelegenheit, die Staatsgeschäfte kennenzulernen. Er korrespondierte, wie wir den aus dieser Zeit erhaltenen Staatsbrief entnehmen können, mit Gouverneuren und Generälen , empfing Tribut, kümmerte sich um Überschwemmungen im assyrischen Kernland, verhandelte über die Entlohnung der Palastgarde und war mit Palast- und Gartenbauprojekten in Dur-Scharrukin befasst.
Seine während der Kronprinzenzeit erworbene Kompetenz auf den Gebieten des Städtebaus, der Landwirtschaft und des Gartenbaus kam Sanherib beim Ausbau von Ninive zugute, dem er sich in den Jahren zwischen 705 und 690 widmete. Auf Kuyunjik, dem größeren der beiden Zitadellenhügel der Stadt, errichtete der König einen gewaltigen Palast, dessen Wände er im Lauf der Jahre mit kilometerlangen Abfolgen reliefierter Orthostaten ausschmücken ließ. Tonnenschwere Stier- und Löwenkolosse aus Stein und Metall flankierten die Durchgänge des Gebäudes. Der Palast war von einem Garten umgeben, in dem Sanherib exotische Pflanzen kultivierte, darunter die in Mesopotamien bis dahin unbekannte, möglicherweise aus Indien importierte Baumwolle, und für den er selbst, glaubt man seinen Inschriften, spezielle Wasserhebewerke erfand; einer neuen, freilich nicht unumstrittenen Theorie zufolge könnten sie nach dem Prinzip der „Archimedischen Schraube“ funktioniert haben. Auch in der Umgebung Ninives legte der König Gärten, Parks und Felder an. Um sie ausreichend zu bewässern, ließ er im Norden Assyriens eine Reihe von Kanälen graben, die er in den bei Ninive in den Tigris mündenden Fluss Hosr leitete. Einer dieser Kanäle musste in der Nähe der modernen Ortschaft Jerwan ein großes Tal überqueren: Die Überreste des dafür aus mehr als zwei Millionen behauenen Quadern von je 250 Kg Gewicht errichteten Aquädukts beherrschen noch heute die Landschaft. In seinen Inschriften erwähnt Sanherib, dass er auch in Ninive einen Aquädukt gebaut habe. Ein Relief aus dem Nordpalast von Kuyunjik zeigt, wie dieser oder ein ähnlicher Aquädukt Wasser zu einer üppigen Parklandschaft leitet.
Sanherib vernachlässigte auch die Festungswerke Ninives nicht. Nachdem er die Stadt auf mehr als das Doppelte vergrößert hatte, umgab er sie mit einer 11Km langen und mindestens 25 Meter hohen Doppelmauer, in die 18 monumentale Torbauten integriert waren. Zudem errichtete er auf dem zweiten Zitadellenhügel ein großes Arsenal und wies Gelände für das Training von Kavalleriepferden aus.
Sanherib war von diesem Brauprogramm so in Anspruch genommen, dass er an den Feldzügen der Jahre 696 und 695, die gegen Kilikien und den unbeugsamen Gurdi gerichtet waren und zu Zusammenstößen auch mit Griechen führten, selbst nicht teilnahm. Erst 694 zog er erneut in den Krieg. In dem Bestreben, nach Elam geflüchtete Chaldäer zu bezwingen, ließ er, teilweise auf dem Landweg von Ninive und Til-Barsip aus Schiffe zur Euphrat-Mündung transportieren, um sie von dort über den Persischen Golf an die Küste des Landes zu schicken. Sanherib selbst, der eine ausgeprägte Scheu vor dem Meer hatte, blieb auf dem Festland zurück. Die Expedition verlief zunächst durchaus erfolgreich. Mehrere Städte, die den Chaldäern Obdach gewährt hatten, wurden erobert und zahlreiche Gefangene gemacht. Doch dann entschloss sich der elamische König Halluschu-Inschuschinak zu einer überraschenden Gegenattacke. Im Rücken der assyrischen Truppen stieß er weit in babylonisches Kernland vor und verschleppte Assur-nadin-schumi, den König von Babylon und Sohn Sanheribs, den ihn die Bevölkerung der Stadt ausgeliefert hatte; vermutlich wurde er in Elam getötet.
Von nun an bekämpfte Sanherib Elam und Babylonien mit unbändigem Hass. Er zog, nur vom hereinbrechenden Winter daran gehindert, einen endgültigen Sieg zu erringen, 693 mit seinen Truppen gegen Elam und lieferte sich 691 bei Halule (nahe dem heutigen Samarra) eine blutige Feldschlacht mit einer Koalition aus Babyloniern, Elamern, Aramäern, Chaldäern und Persern. Der von Sanheribs „Ghostwritern“ nach der Schlacht in einer überaus metaphernreichen und kunstvollen Sprache abgefasste Bericht wies in einigen Passagen parallel zur „Ilias“ auf, was Anlass zu Überlegungen gegeben hat, dass entweder die assyrische Kriegsprosa den um 700 lebenden Homer oder umgekehrt die griechische Epik die assyrische Annalistik der Sanherib-Zeit beeinflusst haben könnte.
In Halule hatten die Assyrer nicht eindeutig gesiegt. Sanherib verfolgte den Plan, Babylonien zu bezwingen, aber hartnäckig weiter. 690 sicherte er durch einen Angriff auf die Truppen der arabischen Königin Te´elchunun seine Südwest-Flanke, dann belagerte er Babylon. Am 1. Ksilimu (dem neunten Monat) 689 fiel die Stadt. Ein furchtbares Strafgericht brach über sie herein. Sanheribs Soldaten plünderten, töteten und brandschatzten, sie zerschlugen die in den Tempeln aufgestellten Götterstatuen und leiteten, als Höhepunkt des Zerstörungswerks, den Euphrat über die Trümmer der Stadt.
Babylon, die heilige Metropole des Gottes Marduk, war wohl das wichtigste Kultzentrum Mesopotamiens gewesen. Seine Vernichtung hinterließ ein Vakuum, das gefüllt werden musste. Sanherib versuchte, Babylons religiöses Prestige und seine kultischen Funktionen auf Assur, die religiöse Hauptstadt Assyriens, zu übertragen. Umfangreiche Um- und Neubauten, die der Kulttopographie der Marduk-Stadt nachempfunden waren, sollten Assur in eine Art letztinstanzliche religiöse Hauptstadt nach dem Vorbild Babylons umwandeln. Sanherib ließ sogar das „Enuma elisch“, das berühmte Schöpfungsepos, das anlässlich des babylonischen Neujahrsfests rezitiert wurde und Marduk als Götterkönig feierte, auf den Gott Assur umschreiben. Erfolgreich war er mit diesen Maßnahmen am Ende nicht. Sein Nachfolger machte Sanheribs religiöse Reform rückgängig, ließ Babylon neu erbauen und verfolgte eine Religions-Politik, die der Idee einer Balance of Power zwischen Assur und Marduk verpflichtet war.
Sanheribs letzte Jahre scheinen außenpolitische relativ friedlich gewesen zu sein. Emissäre aus Saba und anderen fernen Ländern kamen nach Ninive und brachten Geschenke. In Babylonien herrschte Friedhofsruhe. Doch unter den Prinzen am assyrischen Hof gärte es. 683 hatte sich Sanherib entschlossen, anstelle des bisherigen Kronprinzen Urdu-Mullissi einen jüngeren Sohn, Asarhaddon, zum Nachfolger zu bestimmen. Vielleicht geschah dies im Zuge von Haremsintrigen; Asarhaddon war der Spross einer einflussreichen Königsgemahlin namens Naqia, während die älteren Sanherib-Söhne von einer anderen Frau geboren worden waren. Urdu-Mullissi intrigierte gegen die neue Nachfolgeregelung. Als er feststellen musste, dass er Sanherib nicht veranlassen konnte, sie zu revidieren, sah er, von Machtgier getrieben, nur noch eine Möglichkeit, selbst König zu werden: Er musste seinen Vater ermorden. So starb Sanherib von der Hand seines eigenen Sohnes.
Sanherib war einer der energischsten Herrscher der assyrischen Geschichte. Er war ein großer Erneuerer, der die Armee umstrukturierte, innovative Technologien auf dem Gebiet des Wasserbaus und des Metallgusses förderte und sich um eine weitreichende religiöse Reform bemühte. In mancherlei Hinsicht schien er eine relativ realistische Weltsicht besessen zu haben. Dies legt die Tatsache, dass er in einigen seiner Inschriften auch Rückschläge einräumt, ebenso nahe wie bestimmte „naturalistische“ Neuerungen der Kunst seiner Zeit. So führte Sanherib für seine Bildreliefs eine Art Vogelperspektive ein, die an der Stelle unter Sargon II. Bevorzugten „Froschperspektive“ trat; und er befahl, Stierkolosse mit vier statt wie bis dahin üblich mit fünf Beinen (so dass man von vorn zwei, von der Seite vier Beine sah) herzustellen.
Andrerseits war Sanherib äußerst unduldsam, wenn seine Projekte auf Wiederstand stießen. Dann reagierte er, wie das Beispiel Babylons zeigt, mit Brutaler Härte. Langfristig hatte dies für Assyrien fatale Folgen. Die Vernichtung des assyrischen Staates durch medische und babylonische Truppen im Jahr 612 war vermutlich auch deswegen so total, weil die Babylonier gute Gründe hatten, sich für das, was sie unter Sanherib und einigen anderen assyrischen Königen erlitten hatten, grausam zu rächen.
Verfasst von Dr. Eckert Frahm, Professor für Assyriologie an der Universität Yale (USA)
Der Artikel erschien in der Ausgabe Oktober 2003 35. Jahrgang 10/2003 der historischen Fachzeitschrift DAMALS
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