Denn es sei, so Gribl, gerade diese Vielfalt, die diese Stadt ausmache. Was das konkret bedeutet, offenbart der jährlich am Aschermittwoch stattfindende Internationale Künstlerempfang, der seit 1997 Musiker, Sänger, Schauspieler, Lyriker, Komponisten, Tänzer und Bildende Künstler aus aller Welt auf die Bühne bringt. Einzige Gemeinsamkeit: Die Verbundenheit zu Augsburg und die Tatsache, dass sie alle das kulturelle Leben der Stadt mitgestalten. „Afrika ist die Wiege der Menschheit – wir alle kommen also aus Afrika!“, sagt etwa Njami Sitson, Komponist, Schauspieler und Erzähler aus Kamerun.
Neben ihm standen christliche, jüdische und muslimische Lobpreisungen unterschiedlicher Ethnien und Sprachen, lyrische Darbietungen, Streetdance und Artistik, Volksmusik, Pop, Klassik, Rap und Folklore auf dem Programm. Kulinarische Spezialitäten des assyrischen Mesopotamien Vereins Augsburg und Musik der Bayerischen Löwen und des Lanzinger Trios schließlich rundeten den gelungenen Abend ab. Ein Fest für alle Sinne war es – und doch: der Kresslesmühle, dem Integrationsbeirat und der Stadt geht es um mehr: Der Künstlerempfang soll vor allem die interkulturelle Wirklichkeit in der Friedensstadt dokumentieren und manifestieren, gleichzeitig aber auch Plattform sein für Gespräche und Verständigung.
Nurba Yacoub
© Bethnahrin.de
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit unserer ausdrücklichen Genehmigung!