Die Nachricht überraschte viele: Die erst 31-Jährige hatte zwar bereits als Integrationsbeauftragte von Mecklenburg-Vorpommern, die Berufung in das Kabinett Scholz hatte dennoch kaum jemand erwartet – offenbar auch sie selbst nicht. Dabei erfüllt nicht nur ihr beruflicher Werdegang alle Kriterien für dieses Amt; auch ihr persönlicher Lebensweg wird ihr helfen dieses Amt mit einem besonderen Verständnis zu bekleiden.
Als Kind assyrischer Geflüchteter aus dem Irak und Angehörige der Chaldäischen Kirche von Babylon wurde Alabali-Radovan 1990 in Moskau geboren. Mit sechs Jahren stellte die Familie einen Asylantrag in Deutschland und landete in der Erstaufnahmeeinrichtung Nostorf-Horst in Mecklenburg-Vorpommern. Nach ihrem Abitur und Politikstudium arbeitete sie unter anderem im Deutschen Orient-Institut, als Länderreferentin und zuletzt als Integrationsbeauftragte der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern.
Mit dem Schritt in die Bundespolitik macht Alabali-Radovan jungen Menschen mit Migrationsgeschichte, insbesondere assyrischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Mut, sich politisch zu engagieren.
Wir freuen uns sehr über diesen Schritt und möchten ihr unsere herzlichsten Glückwünsche aussprechen.
Assyrischer Mespotamien Verein Augsburg e. V.
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