Vor über zwei Jahren, am 11. Juni 2014 nahm die Terrororganisation IS (Islamischer Staat) die Stadt Mosul ein. Damals entledigten sich Soldaten Ihrer Uniform und flohen, wie auch die Einheimischen, welche die Gegend um Mosul einst belebten. Damals vor über zwei Jahren wurden die Häuser der christlichen Bevölkerung mit einem arabischen „N“ markiert – Ein Begriff aus dem Koran für „Nasrany“, was soviel wie Nazarener heißt und damit im negativen Sinne die Christen bezeichnet, die an Jesus von Nazareth glauben. Die, die nicht fliehen konnten, mussten eine hohe Kopfsteuer zahlen, zum Islam konventieren oder die Stadt verlassen.
Durch die Mosul-Offensive konnten Städte um Mosul, wie auch Karakosch, die größte christliche Stadt des Iraks, von der IS-Herrschaft befreit werden. Als Reaktion darauf feierten die Christen auf den Straßen Karakoschs für ihre Freiheit und der Hoffnung, dass die Zukunft sich nun bessert.
Der Zentralverband der Assyrer in Deutschland bittet die internationalen Gemeinschaften, insbesondere die deutsche Bundesregierung, die Befreiten und Rückkehrer Mosuls in Ihrer Hoffnung nicht zu enttäuschen und beim Wiederaufbau Ihrer Heimat finanziell, als auch logistisch zu unterstützen. Ferner fordern wir bereits seit Langem eine Schutzzone in der Ninive-Ebene, um den Assyrern in der Heimat eine zukünftige Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten.
„Wir möchten eine Schutzzone unter UN-Mandat, damit kein Völkermord mehr verübt wird an uns und den Jesiden. Wir möchten aber auch ein Schutz in den benachbarten Ländern, denn der ISIS-Terror bedroht auch die Assyrer im Turabdin – in der Türkei“ – Johann Roumee.
Hinzu teilt der Zentralverband der Assyrer die Befürchtung, dass die Barzani-Regierung der Kurden ihre machtpolitische Position durch willkürlichen Landraub assyrischer Ländereien missbrauchen könnte. Hier bedarf es ebenso einen Schutz der Assyrer, welche zu der indigenen Urbevölkerung des Iraks zählen und wegen des derzeit existierenden Machtvakuums bereits Landraub erleiden mussten.
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