Neue Verhandlungen am kommenden Dienstag, 10.11.2009 in Ankara

Interview mit Kuryakos Ergün, Stiftungs-Vorsitzender von Mor Gabriel, zu den Dauerprozessen um das syrisch-orthodoxe Kloster

Anlässlich seines Deutschlandbesuches Ende September sprach die Reporterin für Menschenrechte Marianne Brückl in Gütersloh mit dem Vorsitzenden der Klosterstiftung Mor Gabriel Kuryakos Ergün (Foto). Thema waren die andauernden Prozesse um das syrisch-orthodoxe Kloster sowie die Situation der Assyrer/Aramäer im Tur Abdin. Am Dienstag sollen nun in Ankara die Prozesse um Mor Gabriel fortgeführt werden. Weiterlesen

Zukunft kann nur gewinnen, wer die Vergangenheit nicht verschweigt

Landesbischof Friedrich ruft Türkei auf zu ehrlichem Dialog und Versöhung mit Armeniern, Assyrern und Pontosgriechen

Landesbischof Johannes Friedrich hat heute anlässlich einer Gedenkveranstaltung in der Münchner Kreuzkirche die türkische Regierung aufgefordert, „sich mit der Rolle des Osmanischen Reiches und der Türkei gegenüber dem armenischen Volk in Geschichte und Gegenwart auseinanderzusetzen“. Weiterlesen

Marianne Brückl

Zitate als Mittel zum Zweck

Rein zufällig stieß ich Anfang letzter Woche auf eine Presseerklärung des türkisch-kurdischen Künstlers Coban, der mich aus der FAZ zitierte. Diese Presseerklärung wurde von turkishpress bei turkcom.org veröffentlicht. Weiterlesen

Zuckerbrot und Peitsche für Mor Gabriel?

Ein Sieg vor den EU-Wahlen, doch was kommt danach

Längst noch nicht können die Bewohner des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel im Streit um ihre historisch und kulturell wertvollen Mauern aufatmen. Denn nach wie vor steht die Frage im Raum, was die nächsten Verhandlungen am 17. und 24. Juni, also kurz nach den EU-Wahlen am 07. Mai, für Entscheidungen im Midyater Gerichtsprozess um den Grund innerhalb der Klostermauern bringen werden. Weiterlesen

Der Berg der Gottesknechte

Im Südosten der Türkei kämpfen die Assyrer, eines der ältesten christlichen Völker der Welt, um ihre Existenz

Von Martyna Czarnowska
Ein Besuch im Kloster Mor Gabriel.
Noch ist der Morgen nicht erwacht, als die Glocke zum Morgengebet läutet. Es ist kurz nach fünf. Die Nonnen und Mönche des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel im Südosten der Türkei müssen früh aufstehen. Noch liegen die Hügel, die den sandsteinfarbenen Gebäudekomplex umgeben, in Dämmerschatten. Die Weite Mesopotamiens, die im Frühling feldblumenbunten, im Sommer sonnenverbrannten Wiesen entfalten noch nicht ihre starke Wirkung. Weiterlesen

Deutscher Bundestag

Fraktionen fordern Schutz des Klosters Mor Gabriel in der Türkei

Menschenrechte und humanitäre Hilfe/Antrag Berlin: (hib/JOH) Die Bundestagsfraktionen fordern die Bundesregierung in drei Anträgen auf, sich gegenüber der türkischen Regierung für den Schutz des Klosters Mor Gabriel in Südostanatolien einzusetzen. Die fast gleichlautenden Anträge der Linksfraktion (16/12848), der Grünen (16/12867), sowie der gemeinsame Antrag von CDU/CSU, SPD und FDP (16/12866) betonen, das 1.600 Jahre alte Kloster sichere das kulturelle Erbe der syrisch-orthodoxen Christinnen und Christen und stelle heute das geistliche und kulturelle Zentrum Syrisch-Orthodoxer in Südostanatolien dar. Eine Verschlechterung jeglicher Rahmenbedingungen für die Existenz des Klosters würde nach Ansicht der Abgeordneten den Fortbestand dieser Kultur akut gefährden. Weiterlesen

Verwirrspiel um

Dient der Streit um das Kloster den Türkeigegnern als Vorwand?

Die Augen sämtlicher Medien sind mittlerweile auf das Kloster Mor Gabriel gerichtet. Was als „Aktion Mor Gabriel“ durch den Zusammenschluss von Mitgliedsorganisationen wie der Erzdiözese der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, dem Dachverband der Entwicklungsvereine Tur Abdin (DETA), der European Syriac Union (ESU), der Föderation der Aramäer (Suryoye) in Deutschland (FASD), der Föderation Suryoye Deutschland (HSA) und des Zentralverbandes der Assyrischen Vereinigungen in Deutschland (ZAVD) bekannt ist, verselbständigt sich plötzlich durch die Gründung der „Initiative Mor Gabriel“. Weiterlesen

Irak

IGFM-Aufruf „Für eine assyrisch-christliche Selbstverwaltung der Niniveh-Ebene“

April 2009 Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte beobachtet mit unveränderter Aufmerksamkeit die Entwicklung der Situation der Christen, insbesondere der chaldäischen, der orthodoxen und der armenischen Kirchen sowie der anderer religiösen und ethnischen Minderheiten, wie Jeziden und Mandäer, im Irak. Die Wurzeln dieser Bevölkerungsgruppen liegen in der vor- und frühchristlichen Zeit in Mesopotamien und auch ihr ethnisches Bewusstsein als Assyrer / Suryoye trennt sie deutlich von der mehrheitlichen Bevölkerung der Araber und Kurden des heutigen Staates. Weiterlesen