In einem Bericht bezeichnet Erzbischof Matta Roham die Situation als „konfus“. Die Menschen seien „verängstigt“, insbesondere auch in Kamishly und Hassaké. „In beiden Städten wohnen über 400.000 Menschen“, so der Kirchenvertreter weiter, „davon sind jeweils etwa 20 Prozent Christen. Außerdem halten sich in Kamishly und Hassaké tausende Flüchtlingsfamilien auf, die ihre zerstörten Wohnungen in anderen Teilen des Landes verlassen mussten. Wenn eines Tages, Gott möge es verhindern, der Krieg auch diese beiden Städte erreicht, dann wird es ein verheerende Katastrophe für tausende Familien und unschuldige Zivilsten geben.“
Deshalb appelliert der Erzbischof an internationale Organisationen und alle Konfliktparteien mit der Bitte, dass „diese Region verschont bleiben möge und damit sicherer Zufluchtsort für alle sein kann und das Leben tausender Familien gerettet wird“. In seiner Botschaft erklärt der Erzbischof mit Blick auf die Zerstörung vieler Städte und Infrastrukturen mit Bedauern, dass „viele Jahre notwendig sein werden, damit sowohl die Seelen als auch die Gebäude unseres Landes wieder hergestellt werden. Ich bete dafür, dass die Gerechtigkeit und der Frieden über dieses Chaos siegen werden.“
„Der Krieg in Syrien“, heißt es weiter, „führt zu Spaltung unter den Gemeinschaften an vielen Orten und zur Verwüstung der Städte. Auf der anderen Seite entsteht aber auch Solidarität unter vielen Menschen, die den bewaffneten Kampf ablehnen und versuchen, Not leidenden Familien zu helfen.“
Bischof Matta Roham betont abschließend, er bete dafür, dass „der Herr alle Konfliktparteien zu einer friedlichen Lösung führen möge.“
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