„Als Christen finden wir, dass unsere Anliegen nicht hoch genug angesiedelt sind auf der Agenda der europäischen Länder“, sagte Aphrem II. in einem Interview mit der „Heilbronner Stimme“. Gerade die Christen bekämen die Folgen einer gescheiterten westlichen Nahost-Politik zu spüren. „Wir fühlen uns häufig so, als ob wir geopfert werden beim Versuch, einen Regimewechsel herbeizuführen und die Karte der Region neu zu zeichnen“, kritisierte der Patriarch.
„Wenn keine wirklichen Anstrengungen unternommen werden, um den anhaltenden Exodus der Christen in Syrien und im Irak zu verhindern, wird es dort eines Tages keine christliche Existenz mehr geben. Diese Gefahr ist sehr real“, warnte das kirchliche Oberhaupt von mehr als 3,5 Millionen Gläubigen weltweit. Mehr als 40 Prozent der Christen in Syrien hätten das Land seit Beginn des Bürgerkrieges verlassen.
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