Al-Khabour

Assyrern im Nordosten Syriens droht ein Massaker durch IS

Am frühen Morgen des 23. Februar 2015 haben die Terrorbanden des lS einen bewaffneten Angriff auf die assyrischen Dörfer am südlichen Ufer des Flusses Al-Khabour in der Provinz Al-Hassake, im Nordosten Syriens, verübt. Nachdem sie mehrere Dörfer erstürmt haben, verschleppten sie Dutzende Frauen, Kinder und ältere Männer und brachten sie zu einem noch unbekannten Ort.

Es gibt auch Gerüchte, dass lS einen Teil der Bewohner der Ortschaften als Geiseln in ihren eigenen Häusern gefangen hält. Dies hat dazu geführt, dass hunderte Familien aus den benachbarten Dörfern in Richtung Al-Hassake und Al-Qamishly geflüchtet sind. Sie fürchten, dass die ganze Gegend unter die Kontrolle vom lS fällt, und dass der lS Massaker und Grausamkeiten an den Bewohnern verübt.

Wir, von der Assyrischen Demokratischen Organisation, verurteilen diese terroristischen Übergriffe auf das Schärfste. Wir wollen darauf hinweisen, dass den Entführten und den Geiseln Todesgefahr droht; Mädchen und Frauen sind zudem von der Gefahr des Missbrauchs nicht gefeit.

Wir wollen einen dringenden Hilferuf an die internationale Gemeinschaft senden. Wir möchten eine schnelle Reaktion bewirken, um mit allen Mitteln ein Massaker zu vermeiden. Wir rufen die internationale Gemeinschaft zu seinen rechtlichen und humanitären Verpflichtungen auf, um die Zivilisten zu retten und sie in ihren Dörfern und Städten zu beschützen. Nur so kann ein ähnliches Szenario mit Massakern und Vertreibung durch IS gegen das assyrische Volk, wie schon in Mosul, Sinjar und der Nineveh-Ebene im vergangen Herbst im Irak geschehen ist, vermieden werden.
Die Bekämpfung des wachsenden Terrorismus in Syrien, die Beendigung von Gewalt und Mord an den Syrern und die Rückkehr von Sicherheit und Stabilität hängen von einem echten und aktiven internationalen und regionalen Willen ab, um eine politische Lösung basierend auf dem Genfer-Abkommen vom 30. Juni 2012 und den Beschlüssen des Sicherheitsrats zu finden.

Dementsprechend können die internationalen und regionalen Bemühungen auf einem Abkommen aufgebaut werden, das alle Seiten verpflichtet. In einem solchen Abkommen können alle syrischen Bemühungen vereint werden, um sich von der Diktatur zu befreien, die das Land zu dieser katastrophalen Lage geführt hat. Aber auch vom Terrorismus in all seinen Erscheinungen, sei es Seitens lS oder von externen Akteuren, die den Erwartungen des syrischen Volkes auf Freiheit und Demokratie entgegenstehen.

Möge Gott unseren Märtyrern gnädig sein.
Es Lebe ein freies und demokratisches Syrien.

Die Assyrische Demokratische Organisation / Medienbüro

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Ein Gedanke zu „Assyrern im Nordosten Syriens droht ein Massaker durch IS

  1. Liebe Brüder und Schwestern,

    voriges Wochenende hatte ich Schwester Hatune Dogan eingeladen , um Vorträge zu halten. Sie ist aus dem Tur Abdin und selbst Flüchtling. Ich gebe Euch ihre homepage und Telefonnummer, falls Ihr sie einladen wollt:
    http://www.hatune.de
    Tel.: 0564-29857109
    Sie setzt sich unermüdlich ein für die verfolgten Christen und Yesiden im IS-Gebiet.

    Liebe Grüße und Gottes Segen
    Agnes Stadler

    P.S. Wenn ich etwas für Euch tun kann, lasst es mich wissen. Meine Freunde und ich beten für Euch!

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