ZAVD-Pressemitteilung

Selbstmordanschläge in der assyrischen Stadt Qamishli

In der Stadt Qamishli (Syrien) ereigneten sich gestern Abend, dem 30. Dezember 2015, drei Bombenanschläge auf drei unterschiedliche Restaurants. Derzeit sind 16 Tote und 35 Verletzte zu verzeichnen. Wegen dem Schweregrad der Verletzungen kann die Zahl der Toten noch ansteigen.

Die Anschläge fanden im Miami Restaurant, Gabriel Restaurant und im Madinat al Shabab Restaurant statt. Alle drei Gastronomien gehören Assyrern an. Das Hauptziel des Bombenanschlags scheinen Assyrer gewesen zu sein. Die Restaurants sind beliebte Treffpunkte von Assyrern. Es ist noch nicht bekannt, wer für die Anschlagsreihe verantwortlich ist.

Die Stadt Qamishli ist die Geburtsstätte vieler aus Syrien kommender Assyrer. Einige der Opfer sind direkte Verwandte von Assyrern unserer Gemeinde.

Der Zentralverband der Assyrischen Vereinigungen in Deutschland und Europäische Sektionen e.V. fordert eine stärkere Unterstützung der Assyrer vor Ort. Es muss sowohl eine Schutzzone für Minderheiten in Syrien und dem Irak errichtet werden, um das in gefährdeten Gebieten entstandene Machtvakuum auszufüllen, als auch assyrische Milizen gestärkt werden, welche hauptsächlich für den Schutz der zivilen Bevölkerung zuständig sind. Die Vergangenheit hat mehrmals gezeigt, dass Assyrer bei bedrohlichen Situationen immer wieder im Stich gelassen werden.

Die Assyrer sind ausschließlich christlichen Glaubens und gleichzeitig auch die ersten zum Christentum Konvertierten. Wegen ihres Glaubens und dem modernen Lebensstil sind sie in ihren Heimatländern immer wieder Anschlägen und Unterdrückung ausgesetzt.

Wir verurteilen diese feigen und hinterhältigen Anschläge aufs Schärfste. Unser herzlichstes Beileid gilt den Familien und Ermordeten. Wir wünschen den Verletzten eine schnelle Genesung.

Quelle: ZAVD

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