Es ist nur ein Foto. Doch darin spiegelt sich vieles wider, was die Christen in Syrien seit 2011 Jahren durchlitten haben. Hoheit Mor Ignatius Aphrem II. tritt aus dem Eingang der Kirche St.Maria in Deir as-Saur in Zentralsyrien. Er blickt zu Boden auf herausgebrochene Steine und Schutt, er steht inmitten einer Trümmerwüste. Und dennoch hat der „Patriarch von Antiochien und dem ganzen Orient“ der Syrisch-Orthodoxen Kirche kurz zuvor einen Gottesdienst in der von islamistischen Terroristen zerschossenen Kirche abgehalten. Der erste nach Jahren. Tiefe Verzweiflung und aufkeimende Hoffnung liegen nahe beieinander.
Der Kirchenführer entging im Juni 2016 nur knapp einem Selbstmordattentäter im nordostsyrischen Quamischli. Ein als Priester verkleideter Täter hatte sich als Ziel eine der weltweit wichtigsten Persönlichkeiten der orientalischen Kirchen ausgesucht.
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