Typisch deutsch

Patenschaftstreffen in Augsburg

Was ist „typisch deutsch“? Ist es die Pünktlichkeit oder doch eher die Gewissenhaftigkeit, die Liebe zum Bier oder das Mülltrennen? Dieser Frage mussten sich die 20 neuen Patinnen und Paten sowie deren „Patenkinder“ im Rahmen des Patenschaftstreffen am 1. Oktober 2017 stellen.

Viele der Patinnen und Paten haben selbst Migrationserfahrungen. Sie wissen, welchen Schwierigkeiten ihre geflüchteten „Patenkinder“ gegenüberstehen; wie es ist in ein fremdes Land zu kommen, ohne Sprach- und Kulturkenntnisse. Alle Patinnen und Paten haben zumindest Migrationshintergrund. Daher war es für sie nur logisch, eine Patenschaft zu übernehmen.

Nach einer kurzen Begrüßung und Ansprache des ersten Vorsitzenden, Aziz Akcan, wurde das Patenschaftsprojekt im Detail vorgestellt und die Aufgabe und Verantwortung des Assyrischen Mesopotamien Verein geschildert. Auch die Geschichte des Vereins sowie seiner Tätigkeitsbereiche wurden kurz erläutert.

Anschließend sollten sich Patinnen und Paten sowie Geflüchtete anhand eines kleinen Kennenlernspiels mit der Geschichte des jeweils anderen auseinandersetzen und vorstellen. Zentral war hier die Frage: Was ist für dich persönlich „typisch deutsch“?

Es ging darum herauszufinden, wie unterschiedlich die Geflüchteten wie auch die Paten Stereotypen und Klischees werten. Wie sich die Sicht auf fremde Kulturen und Menschen ändert, wenn man über einen längeren Zeitraum mit ihnen zu tun hat. Und es ging darum festzustellen, dass Stereotypen vielleicht eine gewisse Richtung aufzeigen, jedoch stark verallgemeinern und nicht die Komplexität der Umwelt erfassen können.

Letztendlich bot die Frage aber vor allen Dingen eine gute Grundlage, um bei Kaffee und Kuchen näher ins Gespräch zu kommen und sich intensiver auszutauschen.

Quelle: ZAVD

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