Freiheit für die Minderheiten?

Podiumsdiskussion bei der Gesellschaft für bedrohte Völker

Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fand am 26. November eine Podiumsdiskussion über den Wandel in der so genannten arabischen Welt statt. Die Menschen in den arabisch-islamisch dominierten Gesellschaften fordern politische Mitbestimmung und Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Ob die Revolutionen in Tunesien, Ägypten, Libyen, Jemen, Syrien und anderswo mehr Menschen- und Minderheitenrechte mit sich bringen werden, bleibt abzuwarten. Was der Umbruch für die religiösen und ethnischen Minderheiten bedeutet, sollte auf der Veranstaltung thematisiert werden. Weiterlesen

Kloster Mor Gabriel

Ruhe für ein Ort des Gebets

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) hat in einem ganzseitigen Beitrag ihrer Samstagsausgabe die schwierige Situation der Christen in der Türkei thematisiert. Darin geht es vor allem um den aktuellen juristischen Streit um die Besitzverhältnisse des Klosters Mor Gabriel. Dessen Ausgang werde viel darüber aussagen, wie die Regierung in Ankara tatsächlich zu der christlichen Minderheit im Land stehe. Weiterlesen

Besuch von Spindelegger

Bischof beschönigt Lage der Christen im Irak

Bagdad – Das Thema „verfolgte Christen“ stand für Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) bei seinem dreitägigen Besuch im Irak ganz oben auf der Agenda. Allerdings wurde die Problematik bei einem Treffen mit Jacques Isaac, Weihbischof der mit Rom unierten chaldäischen Christen am Mittwochnachmittag eher heruntergespielt. „Man darf nicht verallgemeinern“, meinte der Weihbischof, „es gibt zwar Zwischenfälle, aber im Grunde leben die Iraker gerne mit anderen Religionen zusammen.“ Weiterlesen

Aufgezwunge türkische Nachnamen der Assyrer/Aramäer

Änderung des türkischen Familiennamens zurück zum traditionellen aramäischen/assyrischen Familiennamen

Ich möchte über ein Thema informieren, dass mich schon seit Jahren beschäftigt hat und das ich nun für mich endlich zu einem Abschluss gebracht habe: die Änderung des seinerzeit meiner Familie auferlegten türkischen Familiennamens zurück in meinen angestammten aramäischen/assyrischen Familiennamen. Genauer gesagt handelt es sich um eine Wiederherstellung und Bestimmung des im mündlichen Umgang weiterhin gebräuchlichen angestammten Namens in schriftlicher Form. Weiterlesen

Was ist ein Name?

Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde lieblich duften

Der kürzlich bekannt gewordene Fall eines syrisch-orthodoxen Pfarrers, der ein Elternpaar von der Taufe ihres Kindes auf einen historisch- assyrischen Namen abbrachte, kann auf unterschiedliche Weise betrachtet werden. Er kann als ein loses, isoliertes Ereignis oder aber, wie Ich meine, als Ausdruck für die Ablehnung der Moderne seitens des religiösen Konservatismus betrachtet werden. Um meiner These Nachdruck zu verleihen, werde Ich an dieser Stelle zu allererst die Rolle der Religion innerhalb der schwedischen Gesellschaft sowie die Bedeutung von religiösen Praktiken bei den Assyrern beschreiben. Abschließend werde Ich erläutern wie religiöser Konservatismus auf Modernisierungsprozesse reagiert und welcher Strategien er sich dabei bedient. Weiterlesen

Skandal in Schweden

Pfarrer verweigert Kindern mit „falschem” Namen die Taufe

Pfarrer Jacob Kasselia hat in Örebro (Schweden) in mehreren Fällen Kindern mit Verweis auf eine „falsche“ Wahl des Vornamens seitens der Eltern die Taufe verweigert. Pfarrer Kasselia vertritt die Meinung, dass „heidnische“ Namen für Mitglieder der syrisch-orthodoxen Kirche nicht zu akzeptieren seien. Der Vorgang erinnert an die 80er Jahre, eine Zeit der internen Konflikten innerhalb der syrisch-orthodoxen Kirche. Weiterlesen

Hinhaltetaktik der Türkei geht weiter

Verhandlung im Fall Mor Gabriel erneut vertagt

Am Mittwoch, den 05. Mai 2010, wurde in der südosttürkischen Stadt Midyat gegen den Vorsitzenden der Klosterstiftung Mor Gabriel, Kuryakos Ergün, wegen der angeblich widerrechtlich auf Staatsforst erbauten Klostermauer verhandelt. Wie bereits im Vorfeld von den Betroffenen vermutet, gab es auch diesmal wieder keine Entscheidung. Stattdessen wurde ein neuer Termin anberaumt. Der Prozess wurde auf den 14. Juli vertagt. Weiterlesen