Daten
Beginn: 27. Januar 2012, 19:30
Ende: 21:30
Location: vhs Augsburg
Ort: Augsburg
Adresse: Willy-Brandt-Platz 3a, Augsburg, Deutschland
Weitere Infos
Eintritt beträgt 5 €
Veranstalter
Interkulturelle Akademie
Beschreibung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Michael Lüders befasst sich in seinem Vortrag mit den Ursachen und Hintergründen der arabischen Revolution. Er gibt einen Überblick über die sozialen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse und geht der Frage nach, warum der arabische Frühling mit dem Islam nichts zu tun hat. Die Veränderungen in der arabischen Welt fordern auch unser eigenes Weltbild heraus: Sind Islam und Demokratie tatsächlich nicht miteinander zu vereinbaren? Warum reagiert Europa so zögerlich auf den arabischen Umbruch anstatt ihn aktiv zu begleiten?
Dr. Lüders stellt bei seinem Vortrag auch sein neues Buch „Tage des Zorns – die arabische Revolution verändert die Welt“ vor
Hier ein paar Zeilen zum Buch:
„Große historische Umwälzungen geschehen oft unerwartet. So war es im Herbst 1989 beim Zusammenbruch des Ostblocks, und so war es im Frühling 2011, als die arabische Welt sich in „Tagen des Zorns“ gegen ihre Diktatoren erhob. Michael Lüders erklärt in diesem Buch, wie es zur arabischen Revolution kommen konnte, warum sie sich wie ein Lauffeuer ausbreitete und was sie für uns in Europa bedeutet. Dabei führt er prägnant und anschaulich in die Verhältnisse der Region ein und zeigt, wie sich unser Blick auf die arabische Welt und den Islam ändern muss, wenn wir den neuen Herausforderungen gerecht werden wollen.
Erst Tunesien, dann Ägypten, schließlich Libyen und Syrien: nach kurzer Zeit stand die ganze arabische Welt in Flammen. Und im Westen rieb man sich erstaunt die Augen. „Wenn die Stunde da ist, und der wahre Stoff, so geht die Ansteckung mit electrischer Schnelle über hunderte von Meilen“, beschrieb der Kulturhistoriker Jacob Burckhardt im 19. Jahrhundert den Beginn jener Krisen, in denen sich die Weltgeschichte zu verdichten pflegt. Michael Lüders erzählt, wie es zur Revolution kommen konnte und stellt die gängigen Klischees über die Region infrage. Bisher glaubte die westliche Politik, sich mit Hilfe von menschen-verachtenden Despoten Stabilität und Sicherheit im Nahen Osten erkaufen zu können. Eine Demokratisierung der arabischen Welt, so die Befürchtung, bedeute den Sieg der Islamisten. Die Zukunft ist offen. Aber eines ist jetzt schon klar: Wir brauchen einen anderen Blick auf diese Weltgegend, der auch Arabern und Muslimen das Streben nach Freiheit und Demokratie zugesteht.“
Dr. Michael Lüders, geboren 1959 in Bremen. Studium der arabischen Literatur in Damaskus, der Islamwissenschaften, Politologie und Publizistik in Berlin. Promotion über das ägyptische Kino. Dokumentarfilme für SWR und WDR. Langjähriger Nahostkorrespondent der Wochenzeitung DIE ZEIT. Lebt als Politik- und Wirtschaftsberater, Publizist und Autor in Berlin.
Kommentator deutscher, schweizerischer und österreichischer Medien in Sachen Nahost, arabische Welt, Islam, darunter ARD, ZDF, RTL, SAT 1, 3sat, N24, n-tv, Spiegel-TV, sämtliche ARD-Hörfunkanstalten sowie private Radioanbieter, Lehrbeauftragter am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps Universität Marburg, Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Orientstiftung, Mitglied im Beirat des Nah- und Mittelostvereins NUMOV, Vorträge über Investitionsmöglichkeiten in der arabischen Welt, Beratung des Auswärtigen Amtes, Fachgutachten für GTZ und BMZ, Expertisen zur Ursachenforschung islamistischer Gewalt, Vorträge über das Spannungsverhältnis zwischen dem Westen und der arabisch-islamischen Welt in den USA, Europa, Asien und Afrika, Fact-Finding Missions für die Friedrich-Ebert-Stiftung in Zentralasien (Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgistan), Organisation von internationalen Fachseminaren und Konferenzen, Roman- und Sachbuchautor mit dem aktuellen Titel „Tage des Zorns – die arabische Revolution verändert die Welt“
Über Ihr Interesse und Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen.