ZAVD-Pressemitteilung

Armenien erkennt Genozid an Assyrern und Griechen an

Am 23. März 2015 verabschiedete die Nationalversammlung der Armenischen Republik eine Deklaration „über den Genozid der Griechen und Assyrer durch die Osmanische Türkei zwischen 1915 und 1923“ und erkennt die damaligen Geschehnisse als Genozid an. Mit großer Freude haben wir die Nachricht dieser Anerkennung empfangen.

Wir bedanken uns beim armenischen Volk und seiner politischen Vertretung für diesen Schritt und beglückwünschen alle Menschen auf der Welt bei der es um die Anerkennung eines Verbrechens an die ganze Menschheit geht. Wir bedanken uns ebenso bei allen Beteiligten, die für diese Anerkennung gearbeitet haben, insbesondere dem Seyfo Center unter der Direktion von Sabri Atman und dem verstorbenen armenischen Botschafter in Berlin, Dr. Vahan Hovhannesyan.

Mit 1,5 Millionen armenischen, über 500.000 assyrischen und etwa genauso vielen griechischen Opfern ging dieses Verbrechen an die Menschheit als erster Genozid des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein. Bis heute haben dutzende Staaten und die große Mehrheit der WissenschaftlerInnen diesen Genozid anerkannt.

„Wir appellieren an die Deutsche Bundesregierung, ihrer historischen Verantwortung bewusst zu werden und in diesem Jahr zum 100 jährigen Gedenken der Opfer, die Geschehnisse als Genozid anzuerkennen“ so ZAVD Vorsitzender Johann Roumee. Er fordert zudem auch eine aktive Beteiligung von Regierungsvertretungen an entsprechenden Gedenkveranstaltungen.

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Ein Gedanke zu „Armenien erkennt Genozid an Assyrern und Griechen an

  1. Hochachtung der Nationalversammlung der Armenischen Republik und auch dem armenischen Volk für den Mut der Anerkennung des Genozids an Assyrern und Griechen durch die osmanische Türkei vor 100 Jahren.
    Es ist höchste Zeit, daß auch die deutsche Bundesregierung Schritte einleitet, um die längst fällige Aufarbeitung dieses finsteren Kapitels der Weltgeschichte zu beginnen und sich ihrer historischen Verantwortung vor den betroffenen Völkern bewusst zu werden, um damit die Geschehnisse im Gedenken an die vielen unschuldigen Opfer als Genozid anzuerkennen. Über zwei Millionen Opfer fordern durch unsere Stimme Anerkennung und Wiedergutmachung für erduldetes Unrecht !

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